Schützenverein Welbergen 1629 e.V.
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Kriegergdächtnisstätte


Im Protokollbuch des Schützenvereins findet sich auf der Neujahrsversammlung am 01.01.1950 die erste Erwähnung der Pflicht des Vereins zur Gefallenenehrung. Zu diesem Zweck wurden mehrere Vorschläge unterbreitet: Entweder sollten die Namen der Gefallenen und Vermissten in das bereits vorhandene Kriegerehrenmal im Dorf eingetragen oder in einer Tafel in der neuen Kirche festgehalten werden. Ein dritter Vorschlag bestand in der Umwandlung der alten Kirche in eine Kriegergedächtniskapelle.
Auf der Hauptversammlung vom 07.04.1950 wurde der Beschluß gefasst, den letztgenannten Vorschlag umzusetzen. Hierfür wurde eigens ein Ausschuss, bestehend aus Hermann Sandmann, Hermann Ewering (Rothenberge) und Bernhard Nagelsmann gebildet.

Im Laufe der nächsten Jahre tat sich zunächst nichts. Erst kurz nach dem Schützenfest 1959 trafen sich Vorstandsmitglieder und Kassierer des Vereins. Bis dahin waren 2.058,00 DM durch die Kassierer für diesen Zweck gesammelt worden. Am 19.10.1959 bewilligte die politische Gemeinde Welbergen weitere 1.000,00 DM, dazu wurden 80,00 DM von der kurz zuvor gestorbenen Frau Jordaan gespendet. Eine Kirchenkollekte erbrachte 208,00 DM.
Die Umgestaltung der Alten Kirche wurde fallengelassen, mit dem Kirchenvorstand wurde man sich einig, die Gefallenen- und Vermisstenehrung hinten in der Neuen Kirche durchzuführen. Unter Anleitung des Architekten Guido Freese wurden dann die Vorarbeiten in Angriff genommen. In der rechten Seitenkapelle baute man entsprechend aus und um. Der alte Steinfußboden wurde durch einen ansprechenden schwarzen Plattenboden ersetzt, die Normalglasfenster erhielten Buntglas und die übrige Einrichtung wurde dem Zweck entsprechend hergerichtet. Die Kosten von insgesamt 3.138,00 DM hierfür wurden neben den oben aufgeführten Beträgen im Wesentlichen durch Sammlungen erbracht.

Nach Fertigstellung der Kriegergedächtnis- stätte wurde die Satzung des Vereins 1959 wie folgt ergänzt:
"Die jeweilige Königin des Jahres hat selbst oder durch eine geeignete Person dafür zu sorgen, dass an allen Sonn- und Feiertagen des Jahres in der Kriegergedächtniskapelle mindestens sechs Kerzen brennen. Die Kerzen sind jeweils morgens vor den Gottesdiensten anzuzünden und zum üblichen Preis dem Kerzenautomat zu entnehmen. Die hierdurch entstehenden Kosten werden vom Schützenverein ersetzt. Für die schätzungsweise bis zum nächstfolgenden Schützenfest entstehenden Kosten ist dem Vorstand die Auflage erteilt worden, in der Woche nach dem Schützenfest der neuen Königin einen gewissen Vorschuss zu leisten. Der jeweilige Hauptkassierer wurde hierfür verantwortlich gemacht. Ebenfalls ist in dieser Woche der alten Königin den über den Vorschuss hinaus verauslagten Betrag zu erstatten. Die Königin hat selbst die Verrechnung zu veranlassen. Wird der Betrag nicht ganz aufgebraucht, so soll dieser in den Opferstock hinterlegt werden. Dieses Amt für die Königin gilt jeweils für ein Jahr. Bei Nichtstattfinden eines Schützenfestes wird vom Vorstand entsprechend disponiert und evtl. auf frühere Königinnen zurückgegriffen."

Das Gedenken an alle in Kriegen Gefallenen und Vermissten, aber auch an alle verstorbenen Vereinsmitglieder wird dem Schützenverein Welbergen immer ehrende Verpflichtung bleiben.

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