Schützenverein Welbergen 1629 e.V.
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Ein Schützenjahr in Wort und Bild


Der Schützenverein Welbergen e.V. 1629 hat natürlich zum Höhepunkt der Festlichkeiten das jährlich zu Christi Himmelfahrt stattfindende Schützenfest. Aber nicht nur an diesen Tagen gibt es etwas zu organisieren und zu feiern. Der gesamte Jahresablauf wird von einer Vielzahl unserer Mitglieder unter hohem persönlichem Einsatz organisiert und abgewickelt. Im Folgenden haben wir anhand von Bildern aus verschiedenen Jahren in Abfolge der jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen das Schützenjahr dargestellt.

 
Adventsversammlung 2002
   
   

Robert Speckblanke als Aushilfsmundschenk für Christian Bäumer, rechts: Paul Weßels
 

Das Schützenjahr beginnt für die Vereinsmitglieder mit der Adventsversammlung, die jährlich am Samstag vor dem 3. Adventssonntag stattfindet. Auf der Tagesordnung dieser Versammlung stehen in der Regel Punkte wie die Abstimmung über das im übernächsten Jahr stattfindende Schützenfest, die Vergabe des Winterfestes und Schützenfestes an den Festwirt für das folgende Schützenjahr, der Bericht zum bevorstehenden Karnevalswagenbau sowie der Bericht der Welberger Büttakteure zum Büttprogramm des Winterfestes. In der Versammlung - wie auch zu jeder der vier jährlichen Versammlungen - gibt der amtierende König eine "Flasche Westfälischen Landwein" für die Schützen. Diese wird dann durch einen von Ihm bestellten "Mundschenk" kredenzt. Weiterhin spendiert der Verein im Laufe der Versammlung grundsätzlich 2 Fass Freibier für alle Anwesenden.

   
   

Das Winterfest mit Hühnerholen wird jährlich freitags, 10 Tage vor Rosenmontag, gefeiert. Zwei Tage vor dem Fest wird die Vechtehalle in Langenhorst vom Vorstand, den Akteuren der Bütt und dem Festwirt geschmückt. Nach einer mehr oder weniger ausführlichen Generalprobe am Donnerstag Abend treffen sich dann am Freitag Morgen um 9.00 Uhr die "Hühnerholer" - die Schützen - beim Festwirt, um im Vereinsbezirk entweder Hühner für das abendliche Hühnersuppe essen oder einen Kostenbeitrag in Höhe von 5,00€ für die Hühnersuppe zu sammeln. Der Abend gestaltet sich dann so, dass sich ab 17.30 Uhr die Vereinsmitglieder mit und ohne Anhang zum gemeinsamen Hühnersuppe essen in der Vechtehalle in Langenhorst einfinden. Ab 19.30 Uhr folgt dann seit nunmehr 15 Jahre das Büttprogramm, welches ausschließlich von Karnevalisten die aus eigenen Reihen gestaltet wird. Nach dem Ende des Büttprogramms gegen 22.30 Uhr wird unter musikalischer Begleitung eines "Plattentellers" bis in die frühen Morgenstunden Party gemacht.

 
... in der Vechtehalle Langenhorst
   
   

Karnevalswagen 1987: "Heidi"
 

Die aktiven, am Karnevalswagenbau interessierten Schützen starten bereits rechtzeitig, meist Ende November, um mit ihrem jeweils geschaffenen Kunstwerk am Karnevalsumzug des Ochtruper Kinderkarnevals teilzunehmen. Dabei stellt in der Regel ein Welberger Landwirt seine Scheune zur Verfügung, in der Montag und Freitag abend gebaut wird. Hierzu entwerfen und fertigen die Vereinsdamen oftmals selbst die Kostüme, und Christiane Schultejann bemalt den kompletten Wagen, teilweise mit Hilfe weiterer Künstlerinnen.

   
   

Die Mitfastenversammlung findet in jedem Jahr am Samstag vor dem vierten Fastensonntag beim neuen Festwirt statt. Haupttagesordnungspunkt dieser Versammlung ist in der Regel die Wahl des neuen Festvorstandes (Oberst, Major, Platzmajor, 2 Adjutanten, 3 Fähnriche, den Schießmeister, 1 Lektor und 4 Meßdiener sowie 2 Damenbetreuer). Sofern sich im Vorfeld der Versammlung schon einige Schützen - zum Teil auch ganze Stammtische oder Cliquen - für die Übernahme von Posten bereiterklärt haben, geht diese Wahl sehr zügig vonstatten. Sollte dies allerdings nicht der Fall sein, kann es schon mal länger dauern, bis der Oberst und "seine Mannschaft" gewählt sind. Solange müssen die Schützen dann eben auf das Freibier "schmachten".

 
"Vorstandstisch während der Versammlung" (2003):
Personen v.l.: Stefan Münstermann, Manni Hoffstedde, Werner Ratering, Rainer Kappelhoff, Bernd Fehlker
   
   

Der neu gewählte Festvorstand 2003:
v.l.: Ludger Hüsken (damenbetreuer), Norbert Vollenbröker (Adjutant), Matthias Speckblanke (Fähnrich), Hubert Steinlage (Major), Christian Reinker (Adjutant), Stefan Selker (Damenbetreuer), Erich Reinker (Fähnrich), Rainer Kappelhoff (oberst), Günther Hoffstedde (Fähnrich), Ludger Brockevert (Platzmajor)
 
Ehrungen und Neuaufnahmen 2001
   
   

Als drittes Treffen der Schützen steht die Ostermontagsversammlung an: dort stehen neben den Ehrungen von langjährig tätigen und verdienten Mitgliedern auch die Neuaufnahmen auf dem Programm. Die von den jeweiligen Bezirkskassierern bereits besuchten "Neumitglieder" werden per Handschlag und Überreichung der Schützenvereinssatzung in den Schützenverein aufgenommen. Im Anschluß an die Versammlung zieht der Verein unter Voranschreiten des Spielmannzuges Wettringen zur Vogelstange in die Bült. Mit der vom amtierenden König mitgebrachten Fahne wird dann die Stange festlich geschmückt, man merkt den Schützen deutlich den "Appetit" auf das nahende Schützenfest an! Der König oder "sein Diener" klettert die Vogelstange hoch und legt den Schmuck an. Anschließend haben sich alle das fällige Freibier am Bierwagen redlich verdient. Je nach Wetterlage zieht man gegen 21.00 Uhr zurück ins Dorf und läßt das Ganze dort ausklingen.

 
Ostermontag: Abmarsch zur Vogelstange
   
   

Station bei Kappelhoff
 
Vogelstange schmücken
   
   

Der zum jährlichen Schützenfest angebotene Wein muss selbstverständlich probiert werden. Hierzu wird in jedem Jahr beim Festwirt eine Weinprobe ausgerichtet. Neben dem Vorstand werden der Festvorstand, die Bezirkskassierer, die Ehrenmitglieder sowie der Betreuer des Kriegerehrenmales eingeladen. Nach dem Vorstellen und Probieren der Weine, entweder durch den Festwirt oder eines von ihm Beauftragten, wird ein kleiner Imbiss gereicht. Anschließend kann dann jeder den von ihm favorisierten Wein mit musikalischer Begleitung genießen. Für "Kulturbanausen" gibt es selbstverständlich alternativ auch ein "kühles blondes Rolinck Pilsener" und andere Getränke.
 
Weinprobe 2010 mit Winzer Peter Löwen
   
   

Rosenmachen 2001
 

Am Wochenende vor dem Schützenfest treffen sich die Vereinsdamen zum Rosenmachen beim Festwirt. An diesem Abend kommen die beiden gewählten Damenbetreuer erstmals zum Einsatz. Sie sind dafür verantwortlich und natürlich mehr als besorgt, daß es den Frauen an "nichts" an diesem Abend fehlt. Am gleichen Abend lädt der amtierende König die Herren der Schöpfung zu sich nach Hause zum Vogel wegbringen ein. Für den Holzvogel hat der König selber zu sorgen. Entweder fertigt er ihn selber an oder aber er beauftragt jemanden damit. Nachdem man die Gastfreundschaft des Königs genossen hat, macht sich die Gesellschaft unter Voranschreiten eines Trommlers auf den Weg ins Dorf. Dort wird der Vogel beim neuen Festwirt aufgehängt und anschließend gemeinsam mit den Vereinsdamen und den Damenbetreuern, soweit es für diese noch möglich ist, gefeiert.

   
   

Einige Tage vor dem Schützenfest trifft sich eine bereits "eingefleischte" Truppe an der Vogelstange, um dort u. a. den gesamten Bereich zu säubern, den Rasen zu mähen, die Bänke aufzustellen, das Seil der Vogelstande zu fetten, usw., damit letztendlich für das Schützenfest alles "schüssig" ist. Am Dienstag Abend vor dem Schützenfest ist Dorfschmücken angesagt. Mit Schlepper und Frontlader geht es gegen 18.00 Uhr daran, das Dorf und die Festwiese, auf der das Festzelt steht, mit großen Fahnen und mit den grünweißen Fähnchen zu schmücken. Die von einigen Schützen am Vorabend mit grün besteckten Körbe sowie das Grün an den Zeltwänden werden von den Frauen des Vereins mit Rosen geschmückt. Am Mittwoch Abend ist es dann endlich soweit: Das Schützenfest startet mit dem Jugendball. In der Regel wird eine bekannte Jugendband bzw. ein großes DJ-Team engagiert, um den Jugendlichen und Junggebliebenen aus Welbergen und Umgebung eine tolle Party zu liefern.

 
Musikverein Friedensklang-Ostendorf
   
   

Platzmajor 2003: Ludger Brockevert
 

Rechtzeitig am darauffolgenden Tag Christi Himmelfahrt morgen um 7.15 Uhr heißt es dann Antreten beim Vereinswirt Meier. Nach dem Einmarsch der Fahne geht es dann unter den Klängen des Musikvereins "Friedensklang" zur Schützenmesse. Die Kollekte der Schützenmesse erfolgt zu Gunsten eines vom Schützenverein ausgewähltes soziales Projektes. In den letzten Jahren wurde sie jeweils für das von Karla Schefter in Afghanistan organisierte Krankenhaus Chak-E-Wardak verwandt. Im Anschluss an die Messe treten die Schützen kurz auf der Dorfstraße an und ziehen zum Vereinswirt zurück. Danach löst sich das ganze auf und die Schützen gehen zum Frühstück.

   
   

Antreten 9.15 Uhr mit Kranz und Vogel
 
Abschreiten der Front: Major Hubert Steinlage und Oberst Rainer Kappelhoff
   
   

 
   
   

Um 9.15 Uhr ruft der Platzmajor dann seine "Schäfchen" zusammen. Diesmal erscheinen die Schützen neben voller Vereinsuniform auch mit geschmücktem Handstock. Für musikalische Begleitung sorgen der Spielmannszug Wettringen und der Musikverein Friedensklang. Bevor jedoch losmarschiert wird, führt der Platzmajor den Major ein. Dieser wiederum führt den Oberst ein. Der Oberst führt anschließend die geladenen Gäste sowie den amtierenden König ein.

 
   
   

 

Beim neu errichteten Kriegerehrenmal wird dann vom Oberst in seiner Gedenkrede zum Schützenfest der gefallenen und vermissten Schützenbrüder der Weltkriege sowie der Verstorbenen der vergangenen Jahre gedacht. Anschließend legt der Vorsitzende unter den Klängen des Liedes "Ich hatte einen Kameraden" ein Kranz am Ehrenmal nieder.

   
   

 

Alsdann gibt der Oberst seinem Platzmajor den Befehl zum Abrücken zur Vogelstange. In den letzten Jahren sind jeweils ca. 330 Schützen, dazu der Festvorstand und die Musikkapellen zur Vogelstange gezogen. An der Vogelstange angekommen, wird die Schießordnung verlesen und für ein unfallfreies Schützenfest gebetet. Anschließend nimmt der Vorsitzende dem amtierenden König das Zeichen seiner Königswürde, die Königskette, ab. Danach haben sich die Schützen redlich ihr Bier verdient: für diese Versorgung mit "Grundnahrungsmitteln" hat der Festwirt sicher alle anderen Arbeiten stehen und liegen gelassen!! Der Festvorstand kümmert sich darum, dass der Vogel im Kugelfang aufgehangen und hoch gekurbelt wird. Gegen 10.45 Uhr beginnt das Vogelschießen. Der 1. Schuss gebührt dem Pastor, der 2. Schuss ist für den Bürgermeister, der 3. Schuss für den (noch amtierenden) König, danach folgt der Oberst mit seinen Offizieren und anschließend die Schützen (ohne bestimmte Reihenfolge).


Gruppenbild nach der Königsproklamation:
hintere Reihe v.l.: Rainer Kappelhoff, Ludger Brockevert, Hubert Steinlage, Günther Hoffstedde, Matthias Speckblanke, Erich Reinker, Norbert Vollenbröker, Christian reinker, Christian Hinkers, Hermann Woltering
vordere Reihe v.l.: Daniela Himmelreich, Dietmar Schulze-Bilk, Michaela Barkling, Werner Barkling, Hedwig Hillmann, August Hillmann, Helga Hinkers, Anke Woltering
   
   

"Schänken" vor dem Festzelt 2002
 

Sobald der treffsicherste Schütze als neuer König seinen "goldenen Schuss" getan hat, kümmern sich die Adjutanten darum, die vom König auserwählte neue Königin zu finden, gleichgültig ob sie sich bereits an der Vogelstange hierauf vorbereitet hat oder im trauten Heim "auf ihre Erlösung" wartet. Der Oberst proklamiert dann das neue Königspaar von Welbergen. Gegen ca. 14 Uhr zieht der Verein mit seiner Musik und mit dem neuen Königspaar einschl. Gefolge zurück zum Zelt auf der Festwiese. Am Zelteingang wird dem neuen Königspaar ein Gedicht vorgetragen und ein Begrüßungstrank gereicht ("Schänken"). Anschließend spielt der Musikverein Friedensklang auf dem Zelt zum Ehrentanz auf. Danach klingt der Nachmittag langsam aus.

   
   

Gegen 19 Uhr findet die Polonaise statt. Wiederum begleiten der Spielmannszug Wettringen und der Musikverein Friedensklang die Schützen mit ihren Schützenbräuten auf einem für die meisten erholsamen Marsch durch oder um das Dorf. Ab 20 Uhr ist der Königsball angesagt. Ist ein Silber- oder Goldkönig bzw. ein solches Paar vorhanden, haben diese/dieser zu diesem Ball ihre Gäste eingeladen. Zudem wird ein Tanz für alle noch nicht müden Kinder durchgeführt, den die alte und die neue Königin begleiten. Für den musikalischen Rahmen sorgt eine (Blasmusik-) Kapelle. In den letzten Jahren waren dies die "Mainstreet"-Band aus Gescher.

 
Polonaise 2010
   
   

Frühschoppen beim Posthof 2009
 

Um 9.00 Uhr am darauf folgenden Freitag treffen sich die Schützen auf dem Festzelt, um kurz darauf zum Frühschoppen beim Posthof abzuziehen. Unterwegs wird beim Pestfriedhof Station gemacht, um die trockenen Kehlen ein wenig zu schmieren und für den schweren Weg zum Ziel gerüstet zu sein. Für die musikalische Untermalung sorgt hier der Musikverein Friedensklang. Beim Posthof wird dann mindestens ein leckeres "kühles Blondes" getrunken sowie so mancher "Strammer Max" oder ein deftiges Schnitzel verzehrt. Während die Schützen auf beim Posthof ihren Frühschoppen genießen, treffen sich die Vereinsdamen ab 11.00 Uhr auf dem Festzelt zum Frauenfrühschoppen. Musikalisch werden sie unterschiedlichst unterhalten. Für die Getränkeversorgung und auch viel andere Unterhaltung haben in den letzten Jahren die beiden Damenbetreuer gesorgt. Gegen 13.30 Uhr heißt es für die Schützen Rückmarsch zur Festwiese. Dort endet der Nachmittag mehr oder weniger schnell.

   
   
   
   

Party beim Königsball 2010
 

Wiederum um 19.00 Uhr ist am Abend die Polonaise angesetzt. Gegen 20.00 Uhr ist wieder Königsball mit den geladenen Gästen des neuen Königspaares, mit Ehrentänzen und Aufmarsch der Nachbarvereine (Langenhorst und Lamberti Mark). Am Samstag klingt das Fest mit einem Frühschoppen auf der Festwiese aus.

   
   

Am Montag Abend nach dem Schützenfest wird das Dorf und die Festwiese abgeschmückt, die Fähnchen werden wieder eingesammelt und im Versorgungshaus deponiert. Spätestens im 1. Quartal nach dem Schützenfest folgt dann die jährlich stattfindende Jahreshauptversammlung die der Vorstand - wie immer - im Wechsel bei den verschiedenen Vorstandsmitgliedern vorbereitet. Auf der Tagesordnung stehen u. a. der Bericht vom Schützenfest, der Kassenbericht, Entlastung von Schatzmeister und Vorstand sowie Wahlen zum Vorstand.

 
Vorstandsrunde bei Vollenbröker (2003):
v.l.: Jungbeisitzer, Gunnar Schwering, Michael Janning, Werner Ratering, Bernd Fehlker, Christoph Hoffstedde, Manni Hoffstedde, Ludger Brockevert, Aloys Rickert
   
   

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende!
Freuen wir uns auf das Nächste!!!!