Geschichte Teil 2

Geschichte des Schützenvereins Welbergen e.V. 1629
Teil 2: Von der Antike bis zur Neuzeit – Interessantes, Lustiges und Kurioses aus der Vereinsgeschichte

Der Schützenverein Welbergen verfügt noch über zahlreiche alte Protokollbücher. In diesen wurden jahrzehntelang alle wichtigen Ereignisse aus dem Vereinsleben dokumentiert. Einige dieser Bücher sind natürlich noch in altdeutscher Schrift verfasst und für den heutigen Schützen oder Leser kaum noch zu entziffern. Im Folgenden hat der Verein einige – auch heitere – Episoden aus der „Vor-Vor-Vor“-Vergangenheit zusammengetragen. Ein besonderer Dank gebührt hierbei Antonius Kappelhoff (Langenhorst), der die Entzifferung dieser alten Schriften sicher beherrscht. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an unseren fleißigen „Dolmetscher“.


Aus dem Protokollbuch von 1844:

Am 22. März 1853 versammelte sich die Schützengesellschaft bei Kappelhoff. Anwesend waren u.a.:

  • Rauße, Oberst
  • Hermann von Drossel, Major
  • Diekmann, Adjutant
  • Twehues, Leutnant
  • Selker-Schmoor, Fähnrich
  • Josef Gartlammert, Fähnrich
  • Bernhard Hürstmann, Fähnrich
  • Anton Eithoff, Scheffer
  • Anton Hürstmann, Scheffer
  • Joh. Kleimann, Unteroffizier
  • Josef Selker, Unteroffizier
  • Joh. Nagelsmann
  • sowie weitere Schützen (insgesamt 44 Personen)

König Theodor Katerkamp (1859) erhielt 20 Schilder. Es wurden 8,5 Tonnen Bier verzehrt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 53 Taler, 8 Silbergroschen, 9 Pfennige (u.a. für Musik, Kopfgeld, König, Schmücken, Organist, zerbrochene Gläser).

1865 wurde erstmals der Posten des Platzmajors erwähnt – Heinrich Diekmann.

1866 fiel das Schützenfest wegen der Mobilmachung im deutsch-dänischen Krieg aus. Stattdessen wurden 3 Tonnen Bier „aufgetrunken“.


Schützenfest 1870 – Kostenübersicht:

  • 11 Tonnen Bier: 4 Taler, 15 Silbergroschen, 49 Pfennige
  • Musik: 12 Taler
  • Kostgeld: 3 Taler
  • Schänkerlohn: 1 Taler, 10 Silbergroschen
  • Tambour: 1 Taler
  • König: 2 Taler
  • Zerbrochene Gläser: 26 Silbergroschen
  • Neue Schärpe & Kranz für die Königin: 1 Taler, 15 Silbergroschen
  • Gesamtausgaben: 72 Taler, 6 Silbergroschen
  • Überschuss: 15 Silbergroschen, 4 Pfennige

Neugründung 1928

Am Ostermontag, dem 9. April 1928, fand im Lokal Heinrich Sandmann die erste Generalversammlung des neu gegründeten Vereins statt. Von 61 Mitgliedern waren 49 anwesend.

Neuer Vorstand:

    1. Vorsitzender: Heinrich Ratering
    1. Vorsitzender: Josef Mohring
  • Beisitzer: August Gehring, Johann Brinkschmidt
  • Schriftführer: Wilhelm Vollenbröker

Die Mitgliedsbeiträge, Einnahmen und Ausgaben wurden detailliert festgehalten.
Kassenbestand am Ende: 19,65 RM


Schützenfest 1928

  • 66 Mitglieder nahmen teil
  • Rothenberger wurden mit Ausnahme des Vogelschießens zugelassen
  • Einnahmen: 303 RM
  • Ausgaben: 294,50 RM
  • Überschuss: 8,50 RM
  • 10 RM wurden von der Lustbarkeitssteuer zurückerstattet

Jahr 1929 – Fahne und 300-Jahr-Feier

  • Rothenberger offiziell als Mitglieder aufgenommen
  • Anschaffung einer neuen Vereinsfahne beschlossen
  • Jedes Mitglied zahlte 1 RM als Beitrag
  • Feier der 300-jährigen Vereinsgeschichte mit großem Fest am 13. und 14. Mai 1929

König: Josef Kappelhoff
Königin: Maria Flödder
Musik, Festzelt, Vogelstange, etc.:

  • Gesamteinnahmen: 444,75 RM
  • Ausgaben: 380,85 RM
  • Kassenbestand: 63,90 RM

Versammlungen & Regeländerungen bis 1938

  • 1930: Rücktritt Josef Mohring aus dem Vorstand
  • 1932: Ablehnung der Fusion mit dem Kriegerverein
  • 1933: Beitragssäumige Mitglieder verlieren ihre Mitgliedschaft
  • 1935: Kein Schützenfest – stattdessen Anschaffung neuer Vereinsgegenstände
  • 1936: Gründung einer Schießgruppe – Vereinskosten übernommen
  • 1938: Einführung eines einheitlichen Schützenabzeichens in Form einer Feder

Wahl 1938 – neue Posten:

  • Oberst: Hugo Mense
  • Major: Josef Sandmann
  • Adjutanten: Bernhard Maestrup, Heinrich Ewering
  • Platzmajor: Hermann Kockmann
  • Tambourmajor: Hermann Saatkemper
  • Fähnriche: Josef Holtmann, Alfons Wieling, Hermann Müllerwessel
  • Leutnant: Johann Deiters

Nach oben scrollen