Geschichte Teil 6


Der Schützenverein Welbergen feierte – insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg – sein Schützenfest regelmäßig einmal jährlich, in jüngerer Zeit traditionell an Christi Himmelfahrt. Dabei war es stets Anliegen des Vereins, die Schützenfeste abwechselnd an verschiedene Festwirte aus Welbergen zu vergeben.

Oftmals stand das Festzelt deshalb in der Dorfmitte, zwischen den Gaststätten „Zum Kapellenhof“ (Meier) und Sandmann/Mohring. Doch mit stetig wachsender Mitgliederzahl reichte der Platz irgendwann nicht mehr aus. So wurde im Jahr 1991 erstmals auf einem neuen Zeltplatz im Kreuzungsbereich Dorfstraße / Castellestraße gefeiert.

Um das Festzelt dort stabil aufstellen zu können, übernahmen Welberger Schützen in Eigenleistung Pflasterarbeiten. Doch auch dieser Standort erwies sich langfristig als nicht ideal – die Dorfstraße musste während der Festtage als Ortsdurchfahrt und Kreisstraße regelmäßig gesperrt werden, was zu wiederkehrenden Problemen mit den Behörden führte.


Die Idee eines neuen Festplatzes entsteht

Im Jahr 1993 fanden mehrere Ortsbegehungen statt, an denen Vertreter der Stadt Ochtrup, des Kirchenvorstandes sowie des Vereins teilnahmen. Verschiedene Alternativen wurden geprüft. Schließlich fiel die Entscheidung auf den Platz vor „Kauling’s Büsken“, der im Rahmen eines neuen Baugebietes in Welbergen bereits eingeplant war.

Nach erfolgreichen Verhandlungen mit der Stadt, die das Grundstück erwarb, konnten die Arbeiten am neuen Festplatz im April 1994 beginnen. Zahlreiche Schützen beteiligten sich an den Baumaßnahmen – mit schwerem Gerät ebenso wie mit der Schaufel in der Hand – und verliehen dem Platz sein heutiges Erscheinungsbild.

Bereits 1995 konnte das vergrößerte Festzelt auf dem neuen Platz aufgebaut werden.


Die Festwiese entsteht

Auch ein passender Name war schnell gefunden: Nach verschiedenen Vorschlägen einigte man sich auf den bis heute gebräuchlichen Namen „Festwiese“.

Gleichzeitig entstand die Idee, auf dem Gelände ein Versorgungshaus mit Strom-, Wasser- und Toilettenanschluss zu errichten. Dank der sparsamen Verwendung der zur Verfügung gestellten Mittel und des großen ehrenamtlichen Engagements rückte der Plan in greifbare Nähe.

Ein besonderer Glücksfall: Hubert Gehring (Schweringhook) stellte dem Verein ein altes Fachwerkhaus zur Verfügung.

In aufwändiger Arbeit wurde das Haus abgebaut, schadhafte Teile ersetzt – und im Winter 1996/97 begannen die Wiederaufbauarbeiten. Hervorzuheben ist hier insbesondere Konrad Rehers (Rothenberge), der rund 4.500 alte Ziegelsteine in etwa 71,75 Stunden einzeln säuberte.

Anfang 1999 war das Haus fertiggestellt. Im August desselben Jahres bedankte sich der Verein bei einem Helferfest bei allen Mitwirkenden.


Pflege, Gestaltung und Weiterentwicklung

Seit 1996 finden sich regelmäßig Gruppen von Vereinsmitgliedern zusammen, um Bäume auf der Festwiese zu pflanzen und so zur weiteren Verschönerung des Platzes beizutragen.

Im Rahmen des 850-jährigen Dorfjubiläums und des 375-jährigen Bestehens des Vereins wurde der Festbogen errichtet, der seither die Gäste am Eingang des Platzes willkommen heißt.

Ein weiteres Problem wurde im Jahr 2006 angegangen: Der bisherige Schotterbelag war bei trockenem Wetter staubig und bei Regen matschig. Also entschied man sich, den Bereich vor dem Zelt zu pflastern und mit den nötigen unterirdischen Anschlüssen zu versehen.

In der Adventsversammlung 2007 konnte der damalige Vorsitzende Hansi Vollenbröker stolz berichten, dass die Arbeiten – dank der großartigen Unterstützung zahlreicher Schützeninnerhalb von nur vier Wochen abgeschlossen werden konnten.


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