Kriegerehrenmal
Das Kriegerehrenmal schmückte bereits zum Zeitpunkt des Zweiten Weltkriegs seit vielen Jahren die Mitte des Dorfes Welbergen, direkt vor der alten Kirche. In den 1980er-Jahren zeigte sich zunehmend die Renovierungsbedürftigkeit des verwendeten weichen Sandsteins. Auf der Mitgliederversammlung im Juni 1988 wurde daher die vollständige Renovierung gefordert, musste jedoch aus Kostengründen abgelehnt werden.
1990 begannen erste Überlegungen, die Erneuerung des Denkmals in Angriff zu nehmen und hierfür Rücklagen zu bilden. Erstmals offiziell wurde dies durch das Volks- und Pfarrfest im Jahr 1991 unterstützt, aus dessen Erlösen eine ansehnliche Summe zweckgebunden zurückgelegt wurde.
Drei mögliche Standorte für das zukünftige Ehrenmal wurden auf der Adventsversammlung am 14.12.1991 vorgestellt:
- Alter Standort im Dorf
- Bei den Bänken im Dorf (Treffpunkt der Jugendlichen)
- An der Ecke Eschstraße/Dorfstraße auf dem ehemaligen Grundstück Kauling-Schnieders
In der Mitfastenversammlung am 20.03.1993 stimmten die Schützen nahezu einstimmig für die erstgenannte Lösung – den alten Standort im Dorf. In der Jahreshauptversammlung am 16.06.1993 wurde mit gleicher Mehrheit eine Beitragserhöhung von 20,00 DM auf 25,00 DM zur Finanzierung der Neuerrichtung des Kriegerehrenmals beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Verhandlungen zwischen der Stadt Ochtrup und den Eheleuten Josef und Agnes Meier über den Erwerb des entsprechenden Platzes in der Dorfmitte bereits erfolgreich abgeschlossen.
In der Adventsversammlung am 10.12.1994 beschlossen die Schützen, dass das neu zu errichtende Ehrenmal als neue Anlage, jedoch in Art und Stil dem bisherigen Ehrenmal entsprechend, gestaltet werden sollte.
Erst Mitte 1996 kamen die Arbeiten richtig in Gang, nachdem Angebote für die Neuerstellung in Höhe von 80.000,00 DM bis 100.000,00 DM vorlagen. Der Vorstand verhandelte erfolgreich mit der Firma Wennemar aus Münster – doch wie sollte das Ganze finanziert werden?
Es wurden drei Finanzierungsvorschläge unterbreitet, aus denen die Schützen sich – „natürlich den besten“ – aussuchten:
Bei geschätzten Gesamtkosten von rund 95.000,00 DM wurde ein einmaliger Umlagebeitrag in Höhe von 90,00 DM pro Mitglied beschlossen. Dies brachte rund 47.000,00 DM ein. Zusätzlich wurden etwa ein Drittel der Mittel aus den Erlösen zweier Pfarrfeste beigesteuert (etwa 33.000,00 DM).
1997 begannen die „Vereinsmaurer“ mit den grundlegenden Arbeiten, und das Denkmal wurde Ende desselben Jahres fertiggestellt. Zum Schützenfest 1998 war es schließlich Pastor Frenzel, der die neue Gedächtnisstätte einsegnete und ihr somit ihre Bestimmung übergab.
In den folgenden Jahren wurden mehrfach Pflanzungen im Umfeld des Ehrenmals durchgeführt, sodass es heute ein würdiges und harmonisch in das Dorfbild integriertes Erscheinungsbild besitzt.